In dieser Woche war der Weltaktionstag der Frauengesundheit. Wir schreiben das Jahr 2025 und mich erreichte eine Nachricht, die mich erschüttert hat. Eine Hörerin meines Podcasts schrieb mir folgende Sätze, nachdem sie das Gespräch mit Dr. Nicole Lauscher bei 50 über 50 (hier geht’s zur Folge) gehört hat:
Sehr geehrte Frau Hielscher,
mein Name ist xxx und ich bin Hebamme.
Ich würde gerne eine Anmerkung zu ihrer aktuellen Folge: 50 über 50 machen zum Thema:“ Darstellung der weiblichen Klitoris auf OP Bögen, im Medizinstudium „.
Ich habe viel im OP gearbeitet und Aufklärungsgespräche mit Ärzten begleitet und muss leider anmerken, dass es ( zumindest bis vor Kurzem) keine Relevanz hatte, wie die weibliche Klitoris wirklich beschaffen ist. Als zynische Begründung wird die Bemerkung diskutiert, dass eine Frau auch mit verletzter nervaler Versorgung immer noch penetrierbar ist
Es tut mir leid, das so hart zu schildern, aber diese Erfahrung habe ich nicht allein gemacht, sondern auch viele Kolleginnen.
Ich höre Ihren Podcast sehr gern und verbleibe mit freundlichen Grüßen
xxx
Ich wollte das nur mal kurz da lassen. Was ich dazu sagen soll - keine Ahnung. Das macht mich erstmal sprachlos.
Auf der anderen Seite sieht man in dieser Woche auch ganz deutlich, dass Aufklärungsarbeit etwas bewegen kann. Das stimmt mich hoffnungsvoll. Nachdem es die Wechseljahre dank der #wirsindneunmillionen-Bewegung in den Koalitionsvertrag geschafft haben, hat das deutsche Leitmedium DER SPIEGEL die Wechseljahre auf den Titel gepackt. Bitte kauft ihn alle, damit auch die Leitmedien sehen, dass sich solche Titel verkaufen und sich das Besprechen der Themen lohnt.
Wir bleiben dran.